E-Glossar

14 Januar 2019

BEV
Battery Electric Vehicle, Fahrzeug, das ausschließlich mit Akkustrom fährt.

Bidirektionales Laden
Das Auto kann in diesem Fall nicht nur laden, sondern auch Strom wieder einspeisen und somit als Zwischenspeicher dienen. Für Haushalte mit einer PV-Anlage könnte das in Zukunft interessant werden. Einige Fahrzeuge erfüllen schon die technischen Gegebenheiten um bidirektional zu laden, es kann aber noch nicht angewendet werden, da auch die Peripherie angepasst werden muss.

Brennstoffzellenfahrzeug
Fahrzeug mit Elektroantrieb, bei dem die benötigte elektrische Energie aus dem Energieträger Wasserstoff durch eine Brennstoffzelle erzeugt wird. Als Emission entsteht dabei lokal nur Wasserdampf. Für Volkswagen ist die Brennstoffzelle daher eines der möglichen Antriebskonzepte für die Zukunft.

Elektroauto/e-Auto/e-Fahrzeug
Automobil, das nicht durch Kraftstoff, sondern durch Strom angetrieben wird. Bei exakter Betrachtung ist der Terminus eine übergreifende Bezeichnung sowohl für das Batteriefahrzeug als auch das Brennstoffzellenfahrzeug, abhängig vom jeweiligen Energiespeicher. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist jedoch mit „Elektroauto“ fast immer das Batteriefahrzeug (BEV) gemeint, das ausschließlich mit Strom fährt.

Hybridfahrzeuge
Hybrid Electric Vehicle, Fahrzeuge, die mindestens zwei Antriebskonzepte kombinieren, einen verbrennungsmotorischen und einen elektromotorischen Antrieb. Der Begriff Hybrid ist mehrdeutig, da sich Hybridfahrzeuge nach dem Elektrifizierungsgrad (Mikro-, Mild-, Voll- und Plug-In Hybrid) kategorisieren lassen. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist mit der Bezeichnung Hybridfahrzeug heutzutage jedoch meist der Plug-In-Hybrid gemeint, der sich mittlerweile auf dem Markt behaupten kann.

Lithium-Ionen-Akku
Akkumulator mit sehr hoher Energiedichte, thermisch stabil und nahezu ohne Memory-Effekt. Aufgrund dieser positiven Eigenschaften setzt Volkswagen auf diese Technologie.
Der Memory-Effekt ist der Kapazitätsverlust bei einigen Akkuarten, die vor neuerlicher Aufladung nicht vollständig entladen wurden. Man geht davon aus, dass sich der Akku den Energiebedarf „merkt“ und mit der Zeit statt der ursprünglichen nur noch die bei den bisherigen Entladevorgängen benötigte Energiemenge zur Verfügung stellt.

MEB
Modularer Querbaukasten, Produktentwicklungs- und Produktionskonzept von Volkswagen für quer eingebaute Motoren und Getriebe. Bei dieser Einbauart liegt die Kurbelwelle des Motors quer zur Fahrtrichtung und damit parallel zu den Achsen. Die meisten Fahrzeuge mit Frontantrieb werden heute so gebaut. In der Produktion werden die Modelle aus einer Reihe von Modulen zusammengesetzt, die je nach Modell unterschiedlich kombiniert werden. Dank des Baukastenprinzips ergeben sich große Spielräume für das Design von Fahrzeugen, zum Beispiel durch variable Radstände und Spurbreiten. Die neu entwickelten Motorenfamilien sind konsequent auf die Reduzierung von CO2-Emissionen optimiert. Durch einen intelligenten Materialmix aus neu entwickelten hochfesten Stählen und modernsten Konstruktionsprinzipien lässt sich mit den modularen Bauteilen mehr Komfort und höhere Sicherheit realisieren, bei gleichbleibendem Gewicht. Der MEB ermöglicht zudem für alle Modelle rund 20 Innovationen auf den Gebieten Sicherheit, Fahrerassistenz und Infotainment, die bislang höheren Fahrzeugsegmenten vorbehalten waren. Aufgrund der Synergieeffekte lassen sich in Entwicklung und Einkauf viele Kosten sparen.

Null-Emissions-Fahrzeug
Auch Zero-Emission-Vehicle, kurz ZEV, ein Fahrzeug, das während des Betriebs keine schädlichen Abgase abgibt und die sogenannten Null-Emissions-Grenzwerte einhält. Um jedoch auch in der Gesamtenergiebilanz als Null-Emissions-Fahrzeug zu gelten, muss die elektrische Energie, mit der das Fahrzeug betrieben wird, aus regenerativen Quellen stammen.

Ökostrom
Auch Grüner Strom, Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen oder aus umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt wird; physikalisch nicht von „Grau“-Strom zu unterscheiden.

Post-Lithium-Ionen-Akku
Nachfolgetechnologien der heutigen Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Etwa offene Systeme, zum Beispiel Zink-Luft-Akkumulatoren, mit deutlich höherer Energiedichte (> 500 kWh), die eines Tages auch Langstrecken-Elektromobilität ermöglichen könnten.

Rekuperation
Rückgewinnung der beim Bremsen oder im Schubbetrieb frei werdenden kinetischen Energie.

Schnellladung mit CCS
Im Gegensatz zur Standardladung mit Wechselstrom (Basiskabel oder Wallbox), ist die Schnellladung an speziell dafür ausgerichteten CCS-Ladesäulen mit Gleichstrom schon innerhalb von 20–30 Minuten möglich. So lassen sich derzeit rund 80 Prozent der Kapazität wiederherstellen. Das „Combined Charging System“ (CCS) ist international als Standard bestätigt. Auf lange Sicht gesehen stellt auch das kabellose Laden von e-Fahrzeugen per Induktion eine Option dar.

Smart Grid
„Intelligentes“ Stromnetz, das moderne Informations- und Kommunikationstechnik einsetzt, beispielsweise zur Integration dezentral erzeugter Energie, zur Optimierung des Lastmanagements oder zum kundenseitigen Energiemanagement. Ziel ist die Sicherstellung der Energieversorgung auf Basis eines effizienten und zuverlässigen Systembetriebs.

Verbrennungsmotor
Antriebsmaschine, die ihre Leistung durch die Wandlung der im Kraftstoff gebundenen chemischen Energie in Wärme und durch Umsetzen dieser Wärme in mechanische Arbeit erzeugt. Die Umwandlung in Wärme erfolgt durch Verbrennung von zumeist aus Kohlenwasserstoffen bestehenden Kraftstoffen.

Zyklenfestigkeit
Anzahl der Lade- und Entladezyklen, die ein Akku durchlaufen kann, bevor seine Kapazität unterhalb eines bestimmten Prozentsatzes der Anfangskapazität abgefallen ist. Volkswagen setzt auf Litihium-Ionen-Akkus, die keinen Memory-Effekt aufweisen, durch tägliches Laden nicht beschädigt werden und sich nur marginal selbst entladen. Hochwertige Komponenten garantieren, dass die Akkus über den gesamten Lebenszyklus des Autos voll funktionsfähig bleiben. Volkswagen gibt deshalb acht Jahre Garantie auf seine Hochvoltbatterien. In dieser Zeit kann mehrere Tausend Mal geladen werden.

Wallbox
Eine Wallbox ist – vereinfacht ausgedrückt – eine Steckdose speziell um das E-Auto (BEV und PHEV) zu laden. Mit einer Wallbox lädt man bis zu 11 kW AC, je nachdem was das Fahrzeug laden kann. Die Wallbox hat viele Vorteile: Sicherheit, Bequemlichkeit, kein hoher Ladeverlust. Oft haben Wallboxen integrierte Ladekabel und werden an der Wand montiert. Auch die Montage an einer Stele ist möglich.

AC-Laden
Auch „Normal-Laden“ genannt, ist das Laden mit Wechselstrom. In unserem Stromnetz fließt normalerweise Wechselstrom. Da Batterien allerdings nur mit Gleichstrom laden, wird der Wechselstrom durch den im Auto verbauten Gleichrichter zu Gleichstrom umgewandelt. Mit Wechselstrom kann entweder einphasig (max. 7,4 kW) oder dreiphasig (max. 43 kW) geladen werden.

DC-Laden
Wird auch „Schnell-Laden“ genannt, hierbei wird mit Gleichstrom geladen. Da keine Umwandlung stattfindet geht das schneller. Da aber ein bestimmter Anschluss nötig ist findet man DC-Ladestationen vor allem in der Öffentlichkeit und an Autobahnen. Sogenannte „Hypercharger“ können derzeit mit bis zu 150 kWh laden. Noch kann man das mit wenigen E-Autos voll ausschöpfen.

Ladesäule
Eine Ladesäule ist eine Lademöglichkeit, die frei aufgestellt werden kann. Natürlich ist auch hier ein Stromanschluss nötig, der im Boden verlegt ist. Es gibt AC- und DC-Ladesäulen. Die DC Ladesäulen haben immer ein integriertes ladekabel.

Ladekabel
Ein Ladekabel verbindet das E-Auto mit einer Steckdose, einer Wallbox oder eine Ladesäule.

Induktives Laden
Bei diesem System kann das Auto kontaktlos über eine Spule im Boden geladen werden. Dieses System steckt noch in der Entwicklung und ist noch nicht serienreif.

E-Roaming
Hier ist eine anbieterübergreifende Abrechnung möglich, da die verschiedenen Ladeinfrastrukturbetreiber miteinander kommunizieren.